Sehr geehrte Frau Präsidentin, geschätzte Damen und Herren
Die Förderung der Lebensqualität in unserer nächsten Umgebung ist zum jetzigen Zeitpunkt wichtiger denn je. Warum? Weil wir Luzernerinnen und Luzerner unser Leben im Homeoffice auf diesen nächsten Raum ausrichten UND weil wir für den Klimaschutz den Modalsplit zu Gunsten des Fussverkehrs verändern müssen.
Ihre Antwort, verehrte Regierung hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Vor Lachen aber auch vor Entsetzen.
Die Priorisierung im Sinne eines vernetzten und koordinierten Verkehrsmanagements mag wohl für eine noch menschenleere Verkehrsmaschine wie den Seetalplatz angebracht sein. Für den Lebensraum von Menschen, die an und um Kantonsstrassen wohnen ist diese Haltung jedoch ein Hohn.
Sie schreiben in ihrer ablehnenden Begründung, dass das Verkehrssystem regelmässig an seine Kapazitätsgrenzen kommt. Sie argumentieren mit Parametern wie Menge, Richtung oder Geschwindigkeit. Parameter wie sie nur für den schweren Strassenverkehr erfasst werden. Wie können Sie sich mit solchen Aussagen einer “diskriminierungsfreien Steuerungsstrategie” loben? Sie haben einzig und ausschliesslich die Kapazitäten des MIVs im Blick.
Zur Krönung, unterbreiten sie uns in ihrer Ablehnung eine technische Empfehlung aus dem letzten Jahrtausend. Sie berufen sich auf einen 29 Jahre alten Standard. 1992 war Sie, lieber zuständiger Regierungsrat etwa 16 Jahre alt. Am Töffli frisieren.
Die gestiegenen Ansprüche an Mobilität und Umweltschutz verlangen nach neuen Ideen. Dabei hat eine effizientes und nachhaltiges Verkehrsmanagement eine hohe Priorität. Die Stadt Luzern konnte im Rahmen eines Tests die Wartezeit für alle Verkehrsteilnehmer um 30 Prozent reduzieren.
Das ist das Mass der gewünschten Innovation, das ist die Messlatte an welcher auch der Kanton Luzern gemessen wird.
Ihr Haltung ist ohne Effort, ohne Innovationslust. Schicken sie diese Haltung aus dem letzten Jahrtausend definitiv in den Ruhestand. Sagen Sie ja zu einer Verbesserung für den Lebensraum vor der Haustüre.