Fertig lustig” habe ich im Editorial der Dezember-Ausgabe des Kriens Infos geschrieben. Nach den Regeln der politischen Kunst werden die neuen Stadträte von nun an — nach 100 Tagen im Amt — beurteilt, ob sie mehr als ein laues Lüftchen sind. 

Höchste Zeit also, dass ich über meinen Start und meine ersten 100 Tage im Amt berichte. 

Gemächlich langsam konnte ich nicht in meine neue Aufgabe eintauchen. Ein Umstand über den ich mich vor Kurzem noch im vertraulichen Gespräch beklagt hätte, der rückblickend aber ein Riesenglück ist. Ein Glück, das mir Vertrauen in mein Team, meine Stadtratskolleg*innen, in den Einwohnerrat und viel Freude in meiner neuen Aufgabe gebracht hat. 

Trinkwasser und andere Intrigen 

Gleich so richtig los ging es mit dem ersten Geschäft an den Einwohnerrat zur mittelfristigen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung der Stadt Kriens. Exogene als auch interne Überraschungen liessen aus der vermeintlich drögen Vertragsverlängerung ein umstrittenes Traktandum werden. In einem tollen Teamwork konnten wir die strittigen und formalen Fragen klären. In einer mehrstündigen, ehrlichen Debatte in der Kommission konnten wir die Röhren wieder gerade biegen. Ich habe gespürt, dass hier überall engagierte Mitarbeiter*innen aber auch Politiker*innen an der Arbeit sind. So macht’s Spass!  

Neues Fahrzeug der Feuerwehr Kriens

Tiefe und bleibende Eindrücke sind mir aus dem ersten Feuerwehr-Einsatz, den ich begleiten durfte, geblieben. Aus purem Zufall der gleichzeitig stattfindenden Sitzung der Feuerwehrkommission konnte ich miterleben, wie unsere Feuerwehr in überraschenden und auch belastenden Situationen professionell handelt und Hilfe leistet.

Mir gefällt das neue Amt, mit welchem mich die Krienser*innen betraut haben.

Was steht an?

Die ersten drei kommunalen Abstimmungen der neuen Legislatur haben es klar aufgezeigt: Die Ansprüche an die Krienser Stadtentwicklung sind hoch. Keine Zufälligkeiten, keine Gefälligkeiten mehr! Meine Kolleg*innen und ich haben verstanden und nehmen alle mit, die nächsten Schritte zu tun. Dank einer Grünen Initiative steht uns zum ersten Mal eine Ortsplanungsrevision bevor, bei welchen wir uns ganz den qualitativen und ökologischen Ansprüchen widmen können, statt uns auf die Ausdehnung des Siedlungsgebiets zu beschränken. Eine Chance die ich packen will. 

Doch vorerst ist wichtig, dass wir gesund sowie solidarisch die aktuelle COVID19-Krise überwinden können. 

Ich wünsche Dir eine schöne Weihnachtszeit und vor allem einen guten Start in ein neues Jahr voller neuer und zurückgewonnenen Möglichkeiten.
Herzlichst


Maurus Frey
Stadtrat Kriens